Welche Medikamente werden zur Behandlung von Diabetes eingesetzt Typ-1?


Foto von sweet-life auf Unsplash
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Für die Behandlung von Typ-1-Diabetes werden hauptsächlich Insulin und Glukose-Senkungsmittel verwendet. Typ-1-Diabetes ist durch einen absoluten Insulinmangel gekennzeichnet, da die Bauchspeicheldrüse bei dieser Form des Diabetes kein oder nur sehr wenig Insulin produziert. Daher ist die Insulintherapie die Hauptbehandlungsmethode, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Hier sind die häufigsten Medikamente, die zur Behandlung von Typ-1-Diabetes eingesetzt werden

 

  1. Insulin:
    • Kurzwirksame Insuline (z. B. Insulin lispro, Insulin aspart, Insulin glulisine): Diese Insuline wirken schnell und werden vor den Mahlzeiten verwendet, um den Anstieg des Blutzuckerspiegels nach dem Essen zu kontrollieren.
    • Langwirksame Insuline (z. B. Insulin glargin, Insulin detemir, Insulin degludec): Diese Insuline wirken über einen längeren Zeitraum und werden normalerweise einmal täglich verabreicht, um den Blutzuckerspiegel zwischen den Mahlzeiten und während der Nacht stabil zu halten.
  1. Insulinpumpen: Insulinpumpen sind Geräte, die kontinuierlich eine bestimmte Menge an schnell wirkendem Insulin abgeben und eine Basisinsulindosis liefern. Benutzer können zusätzliche Insulindosen (Bolus) vor den Mahlzeiten oder bei Bedarf verabreichen.
  2. Continuous Glucose Monitoring (CGM): CGM-Systeme messen kontinuierlich den Glukosespiegel im Gewebe und liefern Echtzeit-Daten an den Benutzer. Dies ermöglicht eine engere Überwachung des Blutzuckerspiegels und hilft bei der Anpassung der Insulindosierungen.
  3. Glukagon: Glukagon ist ein Hormon, das verwendet wird, um schwere Hypoglykämien (zu niedriger Blutzuckerspiegel) zu behandeln. Es wird in Form eines Notfall-Spritzen oder Notfall-Nasensprays verabreicht, um den Blutzuckerspiegel bei einer schweren Unterzuckerung wieder anzuheben.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Insulintherapie bei Typ-1-Diabetes lebenslang erforderlich ist, da es keine Heilung für diese Form des Diabetes gibt. Die individuelle Insulindosierung und das Behandlungsregime werden basierend auf dem Lebensstil, den Ernährungsgewohnheiten und den individuellen Bedürfnissen jedes Einzelnen festgelegt.

 

Die Therapieziele zielen darauf ab, den Blutzuckerspiegel innerhalb eines gesunden Bereichs zu halten und gleichzeitig das Risiko von Hypoglykämien und langfristigen Komplikationen zu minimieren. Die Behandlung wird in der Regel von einem Endokrinologen oder Diabetes-Spezialisten überwacht und angepasst.

 

 

 

Es gibt verschiedene Arten von Insulin, die je nach Wirkungsdauer und Wirkungsprofil in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Die Hauptkategorien von Insulin basieren auf ihrer Wirkungsdauer und werden als "schnellwirkendes Insulin", "kurzwirksames Insulin", "mittelwirksames Insulin" und "langwirksames Insulin" bezeichnet. Hier sind einige der gängigen Insulinarten:

 

  1. Schnellwirkendes Insulin: Schnellwirkende Insuline wirken innerhalb von 15-30 Minuten nach der Injektion und erreichen ihren Höhepunkt der Wirkung nach etwa 1 bis 2 Stunden. Sie haben eine Wirkungsdauer von etwa 3 bis 5 Stunden.
    • Insulin lispro (z.B. Humalog)
    • Insulin aspart (z.B. NovoRapid, NovoLog)
    • Insulin glulisine (z.B. Apidra)
  2. Kurzwirksames Insulin: Kurzwirksame Insuline haben eine ähnliche Wirkung wie schnellwirkendes Insulin, aber sie wirken langsamer ein und haben eine längere Wirkungsdauer.
    • Humanes Normalinsulin (z.B. Actrapid, Humulin Regular)
  3. Mittelwirksames Insulin: Mittelwirksame Insuline haben eine längere Wirkungsdauer und wirken langsamer als kurzwirksames Insulin. Sie werden normalerweise vor dem Frühstück und vor dem Abendessen verabreicht, um den Blutzuckerspiegel zwischen den Mahlzeiten zu kontrollieren.
    • NPH-Insulin (Neutral Protamine Hagedorn) (z.B. Insulatard, Humulin N)
  4. Langwirksames Insulin: Langwirksame Insuline haben eine längere Wirkungsdauer und bieten eine kontinuierliche Abdeckung des Basalbedarfs an Insulin über einen Zeitraum von 24 Stunden.
    • Insulin glargin (z.B. Lantus, Toujeo)
    • Insulin detemir (z.B. Levemir)
    • Insulin degludec (z.B. Tresiba)

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswahl des Insulins und das Therapieregime individuell an den Bedarf und die Lebensumstände jedes Einzelnen angepasst werden. Manche Menschen mit Diabetes können eine Kombination aus verschiedenen Insulinarten oder auch Insulin in Kombination mit anderen Medikamenten verwenden, um den Blutzuckerspiegel optimal zu kontrollieren. Die genaue Dosierung und Verabreichung von Insulin werden normalerweise von einem Endokrinologen oder einem Diabetes-Spezialisten festgelegt und im Laufe der Behandlung regelmäßig überprüft und angepasst.