Unterzuckerung


Foto von bill-craighead auf Unsplash
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Eine Unterzuckerung  können Sie nur bekommen, wenn Sie eine Insulintherapie durchführen. Bei den meisten Behandlungsformen mit Tabletten brauchen Sie keine Angst zu haben, eine Unterzuckerung zu erleiden. Wenn das Präparat doch zu einer Unterzuckerung führen sollte, wird es Ihnen Ihr Arzt mitteilen.

 

Eine Unterzuckerung kann entstehen, wenn Sie zu viel Insulin im Körper haben und zu wenig Zucker ins Blut fließt. Dies kann ganz einfach passieren, wenn Sie vor dem Essen gespritzt haben oder wenn Sie die Menge der Kohlenhydrate beim Essen nicht essen konnten oder wollten. So entsteht dann eine Unterzuckerung. Wenn zu wenig Blutzucker im Blut ist, kann dies schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. Deshalb sollten Sie sofort etwas zu sich nehmen, wenn Sie das Gefühl haben, einen niedrigen Zuckerwert zu haben. Danach sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel mit dem Blutzuckermessgerät messen, um herauszufinden, wie niedrig oder hoch Ihr Blutzuckerwert tatsächlich ist.

 

 

Eine andere Variante ist, wenn Sie sich bei den Broteinheiten (BE) entweder verschätzt oder verrechnet haben. So haben Sie eine zu große Menge Insulin in den Körper gespritzt. Dies können Sie  durch zuckerhaltige oder andere kohlenhydrathaltige Lebensmittel ausgleichen. Wenn Sie dies schon bemerken, bevor eine Unterzuckerung entsteht, haben Sie die Möglichkeit, weitere Broteinheiten zu sich zu nehmen und können dann auch nicht in eine Unterzuckerung gelangen, da dann das Verhältnis Blutzucker zu Insulin stimmt.

 

 

Unterzuckerungen können aber auch entstehen, wenn Sie sich stark körperlich betätigen. Dann benötigt der Körper weniger Insulin für die Broteinheit. Dies sollten Sie am besten planen wie eine sportliche Aktivitäten oder eine starke Belastung, die Sie sonst nicht ausüben wie zum Beispiel den Garten umgraben.

 

 

Es ist wichtig, bei einer Unterzuckerung sich nicht so stark zu bewegen. Sie sollten auf gar keinen Fall Sport betreiben, da dies kontraproduktiv ist und Sie dadurch eine schwerere Unterzuckerung bekommen. Am besten setzen Sie sich hin, trinken etwas Süßes oder essen Traubenzucker und messen Ihren Blutzucker. Ist dieser sehr gering unter 60 mg/dl, sollten Sie noch ein Butterbrot essen. Dieses geht langsam ins Blut und ist dadurch nachhaltig. So wird versucht, den Blutzuckerwert zu erhöhen und dann stabil zu halten.

 

 

Sollte die Person nicht mehr ansprechbar sein oder schwer erweckbar, ist dies ein Notfall und Sie sollten sofort den Notarzt (112) verständigen, denn hier besteht Lebensgefahr.

 

Wenn Sie sehr oft Unterzuckerungen haben, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Diabetologen darüber sprechen, damit Ihre Broteinheit zu Ihrer Insulineinheit passend umgestellt wird, so das Sie im besten Fall keine weiteren Unterzuckungen erleiden.